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Jägerpassage

Von Stadtwiki

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Eingang zur Jägerpassage von der Bahnhofstraße aus
Eingang zur Jägerpassage von der unteren Seite
Anzeige für das Elektrogeschäft von Oskar Jäger

Die Jägerpassage befindet sich in der Innenstadt von Pforzheim. Sie zweigt an der Bahnhofstraße auf Höhe der Hausnummer 12 ab und führt über mehrere Ebenen bis zur Barfüßergasse bzw zur Westlichen, die in diesem Bereich früher "Brötzinger Gaß" hieß. Postalisch gehört sie zur Bahnhofstraße 12.

Inhaltsverzeichnis

Name

Sie ist nach dem Pforzheimer Elektroingenieur Oskar Jäger benannt. Er erbaute 1958[1] - 1959 die Jägerpassage; die zugehörigen Immobilien gehörten nach wie vor der Familie. Nach dem Tode des Erbauers leitete seine Tochter Christel Jäger den Betrieb. Später leitete Fernand Jäger, der Enkel des Erbauers, die Geschäfte der Grundstücksgemeinschaft Jägerpassage. Die Grundstücksgemeinschaft ist auch Teil des Verbundes City-Marketing.

2023 übernahm die Stadtbau die Immobilien der Jägerpassage[2][3][4]

Bauwerk

Die Passage besteht aus einem Gebäudekomplex mit drei Gebäuden auf 1060qm Baugrund und drei Etagen, die über eine breite Freitreppe verbunden sind. Aber auch ein öffentlicher Aufzug ermöglicht den Besuchern, den kompletten Höhenunterschied von sieben Metern zu überwinden. Die Zugänge aller Ladengeschäfte liegen mit 150 Meter Schaufensterfront Richtung Innenhof, der zur Barfüßerkirche hin geöffnet ist und an manchen Stellen Einblick bis zum Blumenhof bietet. In diese Richtung schliesst das zum Mittelteil der Passage gehörende Gebäude Barfüßergasse 14 an. Die Baukosten wurden mit drei Millionen D-Mark angegeben. Es waren ursprünglich 1500qm Verkaufs- 1000qm Lagerfläche und 1000 qm Büroräume. Das Richtfest wurde am 27. November 1959 gefeiert [5].

Insbesondere das Elektro-Geschäft von Walter Freytag im (von der Westlichen 24 gesehen) Erdgeschoß war großzügig angelegt. Es hatte mehrere durch schallisolierende Glaswände abgetrennte Bereiche für Schallplatten und Tonbandtests und auch einen eigenen kleinen Saal für Konzerte. Bei der Eröffnung war unter anderem der damalige Schaub-Lorenz Direktor Max Rieger anwesend.

Vor dem Bau der Jägerpassage befand sich dort eines der letzten Trümmergrundstücke der Innenstadt. Im 18. Jahrhundert befand sich an der Stelle ein Gartengrundstück des Model Baum[6]

Das Areal entwickelte sich durch den Bau, der zwei wichtige Innenstadtstraßen verbindet zu einer stark genutzten Nord-Süd Passage.1973 ergab eine Zählung 2000 Passanten stündlich während der Geschäftszeiten[7].

Durch den Kino- und Gastronomie-betrieb ist auch bis in die Nacht hinein Publikumsverkehr, was zu nächtlicher Stunde auch zu unliebsamen Vorfällen führen kann, etwa als 1979 eine fünfzehnjährige sturzbetrunken in der Passage aufgegriffen wurde, weil sie sich nicht mehr selbständig bewegen konnte[8]. Bereits 1980 wurden aus einem Blumenkübel 25 Geranien herausgerissen und in der Passage verstreut.Sechs Jahre später wurde gleich ein ganzer Blumenkübel über das Geländer geworfen und ein Schriftzug eines Geschäftes beschädigt. Die eventuell alkoholisierten Täter wurden nicht gefasst[9]. Anders 2015, als ein 21 Jähriger die Scheibe des Optiker-Geschäftes eintrat und dank der Video-Überwachung sofort ermittelt werden konnte[10].

Auch in der Jägerpassage gibt es Diebstähle. Gleich im Eröffnungsjahr wurde ein NSU-Rad gestohlen, 1978 ein Bauer-Topsprinter. 1983 wurde im Elektrogeschäft die Scheibe eingeworfen und Unterhaltungselektronik gestohlen. Sogar zu Schüssen kam es 2005, als ein bewaffneter Räuber nach einem Überfall auf den Juwelier Binder durch die Jägerpassage flüchten wollte. Nachdem er seine Waffe gegen die ihn verfolgenden Polizisten erhoben hatte, wurde er selbst von einer Kugel getroffen und verletzt[11]. Weniger dramatisch ging es 2021 zu, als es nach einer Personenkontrolle zu Rempeleien und Körperverletzungen und Beleidigungen gegenüber PolizistInnen kam[12]

Geschäfte

aktuell

früher/fraglich

2010er Jahre

2000er Jahre

1990er Jahre


1980er Jahre

1970er Jahre

Bei der Einweihung 1960

Aktionen/Veranstaltungen

1990 wurde in Zusammenarbeit der Galerie Brötzinger Art und dem Kommunalen Kino, welches zu dieser Zeit im ehemaligen Cinema residierte ein Stadtkonzert aufgeführt. Hierbei wurde von Ilse Teipelke eine Komposition erstellt, die vier verschiedene Bereiche der Stadt klanglich zusammenbrachte. Unter anderem Töne, Geräusche aus der Passage, die im Rahmen der Stadtkonzert Performance vorgeführt wurden[14]. Das Cinema veranstaltete ab 2001 Filmfestivals mit Nachwuchsfilmen. 2007 startete eine Reihe Prominenten Wunschfilmne, wo etwa der OB Joachim Becker oder der Puppenspieler Raphael Mürle ihre Lieblingsfilme aussuchen und selbst kommentieren durften[15]

Einzelnachweise

  1. PZ vom 04.12.1958 Seite9
  2. PZ vom 18.02.2023
  3. PZ vom 01.07.2023
  4. Stadtbau kauft Jägerpassage in Pforzheim – Spekulationen um Galeria-Immobilie, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 17.02.2023
  5. PZ vom 21.02.2004. Seite 44
  6. PZ vom 30.03.2002
  7. PZ vom 03.07.1974
  8. PZ vom 14.02.1979 Seite 15
  9. PZ vom 31.05.1986 Seite 14
  10. PZ vom 19.05.2015 Seite 15
  11. PZ vom 08.01.2005 Seite 25
  12. Tätlicher Angriff auf Polizistin in Pforzheim: Amtsgericht verurteilt 21-Jährigen zu 3000 Euro Geldstrafe, Online-Artikel der Pforzheimer Zeitung vom 10.03.2022
  13. PZ vom 14.09.2023
  14. PZ vom 08.05.1990 Seite 6
  15. PZ vom 13.09.2007 Seite 23

Literatur

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