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Lienhard Pflaum

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Lienhard Pflaum 2015

Lienhard Pflaum (* 13. Januar 1927 in Mannheim; † 4. März 2018 in Unterhaugstett) war von 1966 bis 1992 Leiter der Liebenzeller Mission. Während seiner Amtszeit gehörte er auch viele Jahre zum Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz und zum Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM). Außerdem war er Mitglied der württembergischen Landessynode.

Leben

Lienhard Pflaum studierte ab 1947 Evangelische Theologie in Tübingen und Heidelberg. Im April 1953 wurde er in Mannheim ordiniert und begann danach das Vikariat in Schwetzingen. Ab 1954 war er Religionslehrer am Gymnasium in Konstanz. 1958 bis 1963 arbeitete er als Gemeindepfarrer, Bezirksjugendpfarrer und Bezirksbeauftragter für die Volksmission und die Äußere Mission in Riegel am Kaiserstuhl und Endingen am Kaiserstuhl.

Ab 1963 war Lienhard Pflaum beurlaubt zum Dienst in der Liebenzeller Mission als theologischer Lehrer, dann als Seminarleiter. Ab 1966 war er Vorsitzender des Vorstands und ab 1968 bis zu seinem Ruhestand 1992 deren Direktor. In dieser Zeit kamen 1975 die heutigen Christlichen Gästehäuser Monbachtal zum Missionswerk hinzu, wo er das Seminar für Missionarische Fortbildung initiierte. Unter seiner Leitung habe das Werk, dessen Führungspersönlichkeiten bis dahin häufig wechselten, an innerer Stabilität gewonnen, hieß es bei der Verabschiedung. Sein klarer Durchblick in den geistigen Auseinandersetzungen und Strömungen der Gegenwart habe die Liebenzeller Mission entscheidend geprägt.

Lienhard Pflaum war bis im November 1991 Vorstandsmitglied des Liebenzeller Gemeinschaftsverbandes. Er war Mitglied der kirchlich-theologischen Arbeitsgemeinschaft für biblisches Christentum, die sich ab 1952 mit den Lehren Rudolf Bultmanns kritisch auseinandersetzte. 1963 verfasste er dazu eine Schrift gegen dessen „falsche Lehre“. Lienhard Pflaum war jahrelang Mitglied evangelikaler Gremien: von 1969 bis 1991 im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz und bei der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, sowie von 1967 bis 1973 bei der württembergischen Landessynode.

Von 1971 bis 1990 war Lienhard Pflaum stellvertretender Präses des Gnadauer Verbandes und gehörte auch zu den Gründern der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Er war ab 1981 im Vorstand und für 15 Jahre Mitglied im Ständigen Ausschuss des Bibelbundes, ab 1964 Mitglied der „kirchlich-theologischen Arbeitsgemeinschaft“, Mitglied des Kuratoriums des „Instituts für evangelische Missiologie“, Mitherausgeber der Zeitschrift Hoffen und Handeln, gehörte zur Schriftleitung des Quartalsblattes „Aufblick und Ausblick“, das vom „Verein zur Stärkung des biblischen Glaubens“ herausgegeben wird und war Vorsitzender des „Vereins zur Förderung biblischer Unterweisung und Orientierung“, der das Mitteilungsblatt „Gottes Wort in unserer Zeit“ und missionarisch-seelsorgerliche Hefte verbreitet. 1987 war er Mitunterzeichner der Abendmahlsübereinkunft der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit ihren Landeskirchlichen Gemeinschaften. Im Jahr 1988 wurde Lienhard Pflaum von der Biola University in Kalifornien die Ehrendoktorwürde zum Doctor of Divinity (DD) verliehen. In der Zentrale des Liebeswerks für Israel „Zedakah“ in Maisenbach (Bad Liebenzell) hielt er bis ins hohe Alter jeden Monat einen Gottesdienst.

Lienhard Pflaum war seit 1956 mit seiner 2017 verstorbenen Frau Renate verheiratet. Das Paar hatte vier Kinder und wohnte im Ruhestand in Unterhaugstett. Einer der Söhne ist der Theologe Johannes Pflaum.

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