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Willi Weigelt

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Willi Weigelt in den 60ern
Das Grab von Dr. Willi Weigelt und seiner Frau auf dem Hauptfriedhof.

Dr. rer. pol. Willi Weigelt (* 19. September 1920 in Karlsruhe, † 28. Oktober 2002 in Pforzheim), SPD, war vom 1. Februar 1966 bis zum 30. April 1985 der elfte Oberbürgermeister von Pforzheim.

Leben

Willi Weigelt wuchs als Sohn einer Arbeiterfamilie in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach seiner Schulzeit wurde er 1935 Beamtenlehrling bei der Stadt Karlsruhe. Während des Zweiten Weltkriegs war Weigelt von 1940 bis 1945 Soldat und führte zuletzt als Offizier eine Kompanie. An der Ostfront erlitt er mehrere Verwundungen.

Nach dem Krieg ging Weigelt zurück zur Karlsruher Stadtverwaltung. Ab 1947 studierte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften, wozu er von der Stadt beurlaubt wurde, und erwarb 1950 sein Diplom. Danach betrieb er nebenberuflich seine Promotion, die er 1953 mit dem Titel eines Dr. rer. pol. und der Note "sehr gut" abschloss. 1954 wurde Willi Weigelt stellvertretender Stadtkämmerer in Karlsruhe und 1958 Direktor der Karlsruher Rheinhäfen.

Im Jahr 1963 wurde Willi Weigelt vom Pforzheimer Gemeinderat zum Ersten Bürgermeister und Baudezernenten gewählt. Die Verbindung zu Pforzheim hatte sein Studienkollege Ewald Steinle, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion, hergestellt. 1965 trat Weigelt als Kandidat der SPD bei der Wahl zum Oberbürgermeister an und gewann sie überraschend vor dem Amtsinhaber Dr. Johann Peter Brandenburg (FDP).

Bei der darauffolgenden OB-Wahl 1973 wurde Willi Weigelt ohne Gegenkandidaten mit einem Wahlergebnis von 98,63 % im Amt bestätigt.

In Willi Weigelts Amtszeit als Oberbürgermeister wuchs Pforzheim durch Eingemeindungen zur Großstadt heran, entstanden Gewerbegebiete wie Oberes Enztal, Wilferdinger Höhe, Altgefäll, Großwohnsiedlungen wie Haidach und Sonnenhof und die neue Stadtmitte mit dem Neuen Rathaus. Weitere Großprojekte waren der neue Betriebshof der städtischen Verkehrsbetriebe, das städtische Heizkraftwerk, die Hauptfeuerwache und gegen Ende seiner Amtszeit schließlich das neue Stadttheater, das Flusskraftwerk Auerbrücke und der Baubeginn der Stadthalle.

Von 1973 bis 1987 war Willi Weigelt außerdem ehrenamtlicher Vorsitzender des Regionalverbands Nordschwarzwald.

Nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Oberbürgermeisters wurde Willi Weigelt am 10. Mai 1985 feierlich zum Ehrenbürger der Stadt Pforzheim ernannt.

Mit seiner Ehefrau Adelinde (19232001), mit der er über 50 Jahre verheiratet war, hatte Willi Weigelt eine Tochter.

Anlässlich seines 100. Geburtstages wurde 2020 der Dr.-Willi-Weigelt-Platz in Pforzheim nach ihm benannt.[1]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Besondere Würdigung des früheren Oberbürgermeisters: Dr.-Willi-Weigelt-Platz in Pforzheim eingeweiht, PZ, 19. September 2020


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