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Walter Geiger

Von Stadtwiki

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Monsignore Geistlicher Rat Walter Geiger (* 20. Juli 1908 in Eberbach; † 13. Dezember 1982 in Pforzheim) war Dekan und katholischer Pfarrer an der Liebfrauenkirche in Pforzheim.

Leben

Am 20. Juli 1908 in Eberbach (Landkreis Heidelberg) geboren, kam Walter Geiger schon in früher Kindheit nach Karlsruhe, wo der Dreijährige seinen Vater, damals Bahnhofsvorstand in der Residenzstadt, bei einem Zugunglück verlor. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums nahm er ein Studium der Theologie auf und empfing 1933 aus der Hand des Freiburger Erzbischofs Dr. Conrad Gröber die Priesterweihe. In der Folgezeit war er fünf Jahre lang als Vikar in Lörrach tätig und anschließend an der Freiburger Kirche St. Martin als Kooperator.

1940 – im Zweiten Weltkrieg – kam Walter Geiger als Caritasrektor nach Pforzheim. Seine Auseinandersetzungen mit den braunen Machthabern waren risikobelastet und schwierig, Hausdurchsuchungen und Verhöre blieben nicht aus. Aus Sicherheitsgründen hatte sich der Caritasverband schon in den 1930er Jahren von seinen wichtigen Einrichtungen getrennt und als Träger Vereine ins Leben gerufen. Dessen ungeachtet blieb die Hauptarbeit am Caritasverband hängen. So gab es in Pforzheim den sogenannten Kreuzbund für Trunksuchtgefährdete, das St.-Anna-Heim für Berufstätige und Alte, das Sophienheim für dienstverpflichtete Mädchen, das St. Josefhaus für Schwestern und das Kolpinghaus.

Im Jahr 1943 wurde Walter Geiger als Kurat an die damals noch nicht selbständige Gemeinde Dillweißenstein berufen. Die Jahrzehnte nach Kriegsende waren für Walter Geiger mit einer regen Bautätigkeit verbunden. Nach und nach entstanden Schwesternhaus und Kindergarten Auf der Rotplatte, die Büchenbronner Heilig-Kreuz-Kirche und das Gemeindezentrum St. Ulrich in Huchenfeld. Die Liebfrauenkirche wurde in der Amtszeit des Seelsorgers zweimal stark beschädigt, im November 1944 durch Bombeneinwirkung und am 10. Juli 1968 durch den Tornado über Pforzheim. Als Walter Geiger im August 1980 in den Ruhestand trat, ist ihm auf dem Gebiet des Bauens ein Wunsch versagt geblieben: die Errichtung eines Gemeindezentrums bei der Liebfrauenkirche, dessen Werden er bis zuletzt verfolgt hat.

Nach dem Vorbild von Pater Magnagni, dessen Wirken im Kreis Buchen begonnen hat, kam es auch in Pforzheim zur Gründung der Neuen Heimat, der nachmaligen Gemeinnützigen Baugenossenschaft Familienheim. Sie wurde von Walter Geiger mit ins Leben gerufen. Ihr jahrzehntelanges Wirken hat unzähligen Menschen in der Tat eine neue Heimat gegeben. Bleibt noch zu erwähnen, dass die frühe Schaffung des Martinsbaues aus den Ruinen des Palastcafés – noch vor der Währungsreform – Walter Geiger wesentlich zu danken ist.

Walter Geiger, der auch als Pensionär noch viel aushalf, ist ein liebenswürdiger und korrekter Mensch gewesen, tief im Glauben wurzelnd. "Auf Dich o Herr hab ich vertraut und werde auf ewig nicht enttäuscht", dieser Psalmvers ist ihm Lebensmaxime und Trost im Sterben gewesen.

Nach ihm benannt ist das Walter-Geiger-Haus in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 180 in Pforzheim, eine Tagespflegeeinrichtung des Caritasverbands für ältere und pflegebedürftige Menschen.

Quellen


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