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Igelsbach

Von Stadtwiki

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Igelsbach ist eine Wüstung bei Eutingen. 1937 wurde die Siedlung Eutingen-Igelsbach neugegründet.

Die Wüstung wird zwischen den Gemarkungsgrenzen von Eutingen und Kieselbronn unterhalb des Hochstetterfeldes lokalisiert. Der Grund für den Abgang könnte die Unergiebigkeit des Bodens gewesen sein.[1]

Inhaltsverzeichnis

Belege

Die Wüstung wurde 1352 erstmals als "Igelspach" erwähnt. 1376 verkauft ein Kieselbronner und ein Pforzheimer Bürger ihre Gülte in Igelsbach an das Kloster Maulbronn. Im selben Jahr verkaufte eine Pforzheimer Bürgerin ebenso ihre Gülte an das Kloster[2].Nach Stenzel (1975:133) ist der Urkunde zu entnehmen, dass es sich bei Igelsbach nur um eine "Nebensiedlung von Kieselbronn" handelt, doch räumt er auch ein, dass die Flure um den Ort nach dem Abgang zwischen Kieselbronn und Eutingen aufgeteilt wurden, was eher für einen selbstständigen Ort sprechen würde. 1396 wird über "Äcker zu iegelspach und zu hofstetten" berichtet, die Albrecht von Enzberg und zugleich zum Kammergut gehörten. Später folgten Erwähungen in den Jahren 1425 und 1679, in denen Äcker, Wiesen oder ein Weingarten in den Fluren verkauft wurden. Doch ist bei diesen Belegen nicht davon auszugehen, dass der Ort zu jener Zeit noch besiedelt war. Der Heimatforscher Karl Ehmann (1980) führt zudem die Möglichkeit an, dass Hochstetten/Hofstetten identisch mit Igelsbach sein könnte.[3]

Flurnamen

Die Flurnamen "Hochstetter Feld" (Kieselbronn) und "Igelsbach" (Eutingen) weisen heute noch auf die abgegangene Ortschaft hin. 1505 ist noch ein "Igelsbacher Weg" auf der Gemarkung Niefern nachzuweisen. Im 16. Jh. gab es auch eine Flur "Igelsbach" in Enzberg. Nach dem Historiker Stenzel könnte es sich hierbei "um einst Igelsbacher Ausmärkern zu Enzberg gehörendes Land handeln."[4]

Neubesiedlung

In einem amtlichen Bericht aus dem Jahr 1879 wird auf eine mögliche Kultivierung der öden Wüstung hingewiesen: "Im Igelsbach ist eine 600 Meter lange und eineinhalb Meter breite Ödung, welche kultiviert werden könnte"[5] Am 12. Oktober 1937 wurde die Siedlung Eutingen-Igelsbach offiziell gegründet, nachdem bereits 1936 die ersten Siedler zuzogen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. vgl. PZ-Artikel
  2. http://leo-bw.de/detail/-/Detail/details/DOKUMENT/labw_findmittel_02/labw-4-1439075/Trutwipp+B%C3%BCrgerin+zu+Pforzheim+verkauft+an+das+Kloster+Maulbronn+Roggen-+Haber-+und+Hellerg%C3%BClten+von+G%C3%BCtern+zu+Kieselbronn+und+Igelsbach+um+18+lb+Heller?p_auth=XpbYbt2c
  3. Karl Ehmann (1980): Abgegangene Siedlungen um Pforzheim. in: Pforzheimer Geschichtsblätter 5, S.181.
  4. Rüdiger Stenzel: Abgegangene Siedelungen zwischen Rhein und Enz, Murg und Angelbach. In: Oberrheinische Studien. Bd. III.Bretten 1975. S. 333
  5. vgl. PZ-Artikel
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