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Fritz Roth

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Fritz Roth (* 1878; † 1968) war Ingenieur und von 1911 bis 1914 stellvertretender Leiter der Bauverwaltung in Pforzheim. Später war er Beigeordneter und Stadtbaurat in Wuppertal.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Als Wuppertaler Stadtbaurat wurde er als Gutachter vom Gemeinderat Pforzheims 1947 eingeladen, um über den Wiederaufbauplan der Innenstadt zu beraten. Er erstellte unter anderem Organisationspläne für die Wiener Bauverwaltung und verschiedene andere städtebauliche Gutachten.

In seinem Gutachten über den Allgemeinen Verkehrs- und Bebauungssplan forderte Roth eine autogerechte Stadt. Im Oktober 1948 wurden Roths Vorschläge vom Gemeinderat angenommen und beschlossen.[2] Der im Jahre 1948 beschlossene Verkehrs- und Bebbaungsplan wollte „das Gewimmel von Gässchen und Sträßchen“[3] der „Altstadt“[3] beseitigen. Neu enstehen sollten „große Geschäfts und Ladenbauten“.[3] Die originalgetreue Rekonstruktion der Altstadt, so wie in Danzig, wurde in Pforzheim abgeleht: „Der Versuch, etwa mittelalterliche Straßenbilder herstellen zu wollen, wäre völlig abwegig.“.[3]

Brief von Dr. Fritz Roth

Brief von Fritz Roth (1878-1968) an Johann Peter Brandenburg (1905-1977) vom 27. August 1947 (1).jpg
Brief von Fritz Roth (1878-1968) an Johann Peter Brandenburg (1905-1977) vom 27. August 1947 (2).jpg

Der Brief von Dr. Fritz Roth (1878-1968) an den damals stellvertretenden Oberbürgermeister Dr. Johann Peter Brandenburg vom 27. August 1947 wird hier kurz vorgestellt.

Eilbrief!
Zur Zeit: 216 Brunskappel, Kreis Brilon, Gasthof Börgner
27. August 1947
An Herrn stellvertretenden Oberbürgermeister Dr. Brandenburg Pforzheim in Baden
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister!
Ihre geschätzte Zuschrift vom 21. dieses Monats erreichte mich heute hierin der Sommerfrische. Ich danke Ihnen verbindlichst für die ehrende Anfrage und bin sehr gern bereit, Ihrer liebenswürdigen Einladung Folge zu leisten. Ich habe deshalb vorhin folgendes Telegramm an Sie aufgegeben: „Anfrage vom 21. August erhalten. Kann ab Donnerstag, 4. September, in Pforzheim sein. Erbitte telegraphische Antwort nach Wuppertal, welcher Termin genehm.“ Ich kann also vom 4. September ab Ihnen jederzeit zur Verfügung stehen, aber leider kaum früher, weil ich zwischenzeitlich noch dringliches erledigen muß. Sollte Herr Professor Abel nur vor dem 4. September Zeit verfügbar haben, so würde ich dies bedauern, aber für unbedenklich halten.
Ich bitte, mir nicht verübeln zu wollen, wenn ich noch eine persönliche Bitte vorzutragen mir erlaube, die durch die Erfahrungen in der Nachkriegszeit bei meinen gutachterlichen Reisen ausgelöst wird. Ich wäre Ihnen, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, zu großem Dank verpflichtet, wenn Ihre Verwaltung mir eine Unterkunft und Verpflegung beschaffen könnte. Beim Fehlen eines geeigneten Gasthofes wurde ich anderwärts schon in einem städtischen Heim oder Krankenhaus für die Dauer meines Aufenthaltes untergebracht. Ich werde übermorgen nach Wuppertal – Barmen zurückkehren und sehe dort Ihren weiteren sehr geschätzten Mitteilungen entgegen.
Ich verbleibe mit größter Hochachtung
Ihr sehr ergebener
Dr. Roth
Beigeordneter und Stadtbaurat außer Dienst

Einzelnachweise

  1. Andrea Binz-Rudek: Zu guter Letzt … ein unscheinbarer Brief? In: Archivmagazin Nr. 2015/2: Neues aus dem Stadtarchiv Pforzheim (PDF)
  2. City-Konzepte, 1946-1959 . In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 69-70.
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 Zur regionalen Geschichte der Baukunst. Städtebauliche Megastrukturen. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, S. 73-102, hier S. 97f.

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